Querbeet - Simone Jöst

Simone
Jöst
Schriftstellerin
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Querbeet

Interview 
erschienen am 28. Oktober 2017 in der Odenwälder Zeitung. 
Zum Vergrößern bitte den Artikel anklicken.
28. Oktober 2017  

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Blogbeitrag auf der dotbooks Verlagshomepage vom 10. Mai 2017

"Es war wirklich ein großer Spaß, diese Bücher zu schreiben."

Unsere Autorin Simone Jöst über fantasievolles Kopfkino, Lachanfälle und ihre Romane DIE OMA UND DER PUNK und DIE OMA UND DER PUNK AUF HEISSER SPUR:



Eines Tages dachte ich über einen Plot für eine neue Kurzgeschichte nach, und da tauchte sofort dieses Bild einer alten Dame auf, die sich nachts an einem Bettlaken über das Balkongeländer eines Altenheims abseilt. Nur blöd, dass das Laken zu kurz ist und sie hilflos wie eine Kirchturmglocke in der Dunkelheit über dem Rasen baumelt. Und nun?

Ich schloss die Augen und ließ dieses Bild auf mich wirken. Emma würde nicht alleine zurechtkommen und brauchte eine Fluchthelferin. Kaum war dieser Gedanke zu Ende gedacht, taucht Jule auf, eine junge Frau mit Rastalocken und schweren Stiefeln. In meinem Kopfkino kommt sie aus der Dunkelheit einfach auf Emma zugelaufen.

Ich brauchte im Grunde nur zuzusehen, was die beiden Frauen als Nächstes tun. Jules schnodderige und Emmas vornehme Art bargen so viel Potenzial, dass mir schnell klar wurde, die beiden brauchten mehr Raum, als nur in eine Kurzgeschichte gepackt zu werden. Und so ging der ganze Spaß los.
Es war wirklich ein großer Spaß, diese Bücher zu schreiben. Emma und Jule haben ein überraschendes Eigenleben entwickelt, so dass ich manchmal lachend vor meinem PC saß und mich fragte, wer sich hier die Geschichte ausdachte – sie oder ich?

Und irgendwann kam Sandro hinzu! Jule flieht aus ihrem Fenster, weil Steve, ein Kleinkrimineller, hinter ihr her ist. Jeder Mensch wäre an der Feuerleiter nach unten in den Hof geklettert, aber Jule nicht. Sie klettert stattdessen nach oben. Ich fragte mich, was sie da tat. Ein offenes Fenster, sie steigt ein, und da liegt Sandro, ihr italienischer Freund, auf seinem Bett und hört Musik. Das kam sogar für mich überraschend, und ich sagte: Gut – wenn er sich in die Geschichte einfügt, dann darf er bleiben. Sandro hat seinen Job mit Bravour erledigt und zu Emmas Freude durfte er bleiben.

Im Laufe der Zeit sind wir alle zu einem genialen Team geworden. Jule brachte Chaos, und ich durfte es sortieren. Fast so wie im richtigen Leben …
10. Mai 2017  

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Der dotooks Verlag im Interview mit der Autorin:



Emma und Jule oder auch die Oma und der Punk sind zwei sehr unterschiedliche Figuren, nicht nur durch das Alter weit voneinander entfernt. Was hat Sie ausgerechnet zu dieser Figurenkonstellation bewogen?“
Mir gefiel die Vorstellung, zwei Personen aufeinandertreffen zu lassen, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht. Da Emma, an ihrem Bettlaken baumelnd, das erste Bild war, das mir sofort in den Sinn kam, war Jule mit ihrer Rettungsaktion nicht weit. Das ergab sich sehr schnell.
Eine alte Dame aus wohlhabendem Haus, die sehr auf Etikette und Diplomatie im Umgang mit anderen Menschen bedacht ist, und Jule, eine junge Frau mit Rastalocken und dem Hang zum Kleinkriminellen. Sie ist impulsiv und sagt, was sie denkt, ohne darüber nachzudenken. Natürlich sind da jede Menge Konflikte und lustige Situationen vorprogrammiert, aber mir war es auch wichtig zu zeigen, dass zwei Menschen, mögen sie noch so unterschiedlich sein, voneinander lernen und profitieren können. Wenn sie dann noch ihre gegenseitigen Vorurteile beiseiteschieben, kann etwas Wundervolles daraus entstehen. In Büchern, aber auch in der realen Welt!
 
Lernt Emma und Jule kennen in "Die Oma und der Punk" von Simone Jöst –  überall, wo es gute eBooks gibt und deshalb auch bei unseren Freunden von Hugendubel: http://bit.ly/2oMSlr2



Ihre Krimis sprühen nur so vor krimineller Energie, rasanter Action und jeder Menge Trubel. Sie konzentrieren sich nicht auf einen Handlungsstrang, sondern überreichen dem Leser gleich einen ganzen Strauß …
 
Ja, das stimmt. Das liegt daran, dass die Bilder in meinem Kopf einfach nicht konventionell und linear sind. Wenn ich schreibe, sehe ich zuerst ein Bild, das ich einfach laufen lasse. Die Szene entwickelt sich wie in einem Film, der vor meinem inneren Auge abläuft. Und plötzlich geschehen Dinge, die ich nicht vorhergesehen habe. Manchmal komme ich mit dem Schreiben nicht hinterher, weil der Film in meinem Kopf an Tempo gewinnt und immer neue Wendungen nimmt. Kann man sich selbst überraschen? Ich denke schon.
Natürlich lief das nicht immer rund. Spätestens dann, wenn meine Protagonisten sich in Situationen manövrierten, aus denen ich keinen logischen Ausweg wusste, musste ich improvisieren. An dieser Stelle herzlichen Dank an Jule, die den Bogen oft überspannte! Hätte ich nur einen linearen Handlungsstrang zugelassen, wäre so vieles nie erzählt worden.
 
Wie es aussieht, wenn Emma und Jule so richtig loslegen, erfahrt ihr in „Die Oma und der Punk auf heißer Spur“ von Simone Jöst –  überall, wo es gute eBooks gibt und deshalb auch bei unseren Freunden von Thalia: http://bit.ly/2oru3B4



Gibt es einen Krimi, ob Buch oder Film, der Sie beeindruckt und inspiriert hat? Welche Krimiautoren lesen Sie gern?“
 
Es war kein spezieller Film oder Autor, der mich zu DIE OMA UND DER PUNK inspirierte. Es war vielmehr meine Vorliebe für humorvolle Krimis, die ich umsetzen wollte. Ein gutes Buch muss mich von Anfang an fesseln und mein Kopfkino ansprechen. Dabei dürfen Spannung, Action und Charaktere mit Stärken und Schwächen natürlich nicht fehlen. Meine Inspiration kam aus einem Sammelsurium von Eindrücken, die ich nicht an einer bestimmten Geschichte festmachen kann.
Auch meine Lesevorlieben sind nicht unbedingt an Autoren gebunden. Ich lasse mich gern überraschen, ob Krimi oder Fantasy, ob humorvoll, blutrünstig oder nachdenklich. Ich lese alles, sobald mich die Geschichte anspricht, und lasse mich sehr gern von ihr mitreißen, egal wohin. Die Vielfalt finde ich spannend.
 
So rasant wie witzig: „Die Oma und der Punk“ von Simone Jöst –  überall, wo es gute eBooks gibt und deshalb auch bei unseren Freunden von Dussmann: http://bit.ly/2omrSzn
 
25. April 2017  

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Unsere Bücher der Woche:

Die Oma und der Punk & 
Die Oma und der Punk auf heißer Spur 

von Simone Jöst

vorgestellt von Susann Harring | Lektorin | dotbooks Verlag München


Stellen Sie sich vor, Sie gehen spätabends noch eine Runde spazieren, einmal um den Block, an gepflegten Gärten und Häusern vorbei, an einem kleinen Geschäft und an einem Seniorenheim. Eine ungewöhnliche Bewegung, Sie sehen genauer hin – und plötzlich entdecken Sie eine alte Dame an einem Bettlaken über die Brüstung eines Balkons klettern. Was tun Sie? Gehen Sie hin und helfen?

Vermutlich reagieren nur wenige so wie Jule, die junge Protagonistin aus Simone Jösts höchst unterhaltsamen Kriminalroman DIE OMA UND DER PUNK: Tatsächlich hilft Jule der betagten Dame und nimmt sie mit in ihre WG. Denn Oma Emma will gar nicht im Altenheim sein. Ihr Sohn hat sie auf Wunsch seiner geldgierigen Frau dorthin abgeschoben, um selbst in der prächtigen Villa von Emma zu residieren. Damit nimmt die Geschichte ihren Lauf, denn Jule kann Unrecht gar nicht leiden, und gemeinsam schmieden die Oma und der Punk einen Plan, um Emmas Villa zurückzuerobern – und nebenbei Jules zahlreiche Probleme zu lösen, angefangen bei schmierigen Halsabschneidern bis hin zu Mördern und Entführern, die sich nicht lange mit Warnungen aufhalten. Stets an der Seite der Damen ist Sandro, Jules Freund, der sie mehr als einmal mit Herz und Muskeln aus brenzligen Situationen rettet.

Revanchieren können sich Emma und Jule dafür im zweiten Band: DIE OMA UND DER PUNK AUF HEISSER SPUR. Denn nun gerät Sandros Familie in das Visier der italienischen Mafia. Sein korrupter Cousin hat noch eine Rechnung offen und ist bereit, alles zu tun, um Sandro leiden zu sehen … Wieder müssen die beiden so unterschiedlichen Frauen zusammenarbeiten, um eine Katastrophe abzuwenden.

Eine Spannungshandlung dermaßen rasant und humorvoll verpacken kann nur Simone Jöst! Verwickelte Kriminalfälle gehören bei dieser Autorin ebenso zum Repertoire wie ausgefallene Protagonisten. Denn Emma und Jule könnten verschiedener kaum sein: die elegante, wenn auch betagte Dame von Welt neben der alles andere als feinsinnigen jungen Frau mit Dreadlocks und Armeestiefeln. Doch zusammen sind sie unschlagbar – mit Emmas Köpfchen, Jules Mut und Sandros Muskelkraft trotzen die drei allen Gefahren und sind dabei nie um einen frechen Spruch verlegen. Neben Action und Witz gibt es aber auch ein paar ernstere Töne in Simone Jösts Kriminalromanen, denn sowohl Emma als auch Jule und Sandro müssen sich früher oder später ihrer Vergangenheit und ihren größten Ängsten stellen – vor Schicksalsschlägen, falschen Entscheidungen und dem Drang, davonzulaufen, sind auch sie nicht gefeit.

Glauben Sie mir, wenn Sie einmal angefangen haben, mit Emma, Jule und Sandro auf Tour zu gehen, wollen Sie gar nicht mehr aufhören! Darum darf ich Ihnen auch jetzt schon verraten, dass die drei ihr nächstes Abenteuer planen: DIE OMA UND DER PUNK – GESTORBEN WIRD SPÄTER erscheint im Sommer 2017. Also schnallen Sie sich gut an, greifen Sie zu Ihrem eReader und lesen Sie los! 
24. April 2017  

 
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